Die Herstellung von Amarone: Wie wird Amarone gemacht?

Einleitung

Amarone ist ein hochwertiger italienischer Rotwein, der aus getrockneten Trauben hergestellt wird. In diesem Artikel werden wir den Herstellungsprozess von Amarone genauer betrachten und die verschiedenen Schritte erklären, die erforderlich sind, um diesen einzigartigen Wein herzustellen.

Die wichtigsten Fakten

  1. Traubensorten: Amarone wird aus den Traubensorten Corvina, Corvinone und Rondinella hergestellt.
  2. Appassimento: Die Trauben werden für drei bis vier Monate getrocknet, um den Zuckergehalt zu konzentrieren. Dieser Prozess wird als „Appassimento“ bezeichnet.
  3. Langsame Gärung: Die getrockneten Trauben werden langsam und über einen längeren Zeitraum fermentiert, um einen höheren Alkoholgehalt zu erreichen. Die Gärung kann bis zu 50 Tage dauern.
  4. Reifung: Nach der Gärung wird der Wein für zwei bis fünf Jahre in Fässern gelagert, je nach gewünschtem Geschmack und Finish.
  5. Geschmacksprofil: Amarone-Weine sind reich, vollmundig und kraftvoll. Durch den Trocknungsprozess erhalten sie einen konzentrierten Geschmack.
  6. DOCG-Klassifizierung: Amarone ist seit 2011 als DOCG-Wein klassifiziert, was eine strenge Qualitätskontrolle und -produktion gewährleistet.

Die Traubenauswahl

Der erste Schritt bei der Herstellung von Amarone besteht darin, die richtigen Trauben auszuwählen. Traditionell werden für Amarone drei Hauptsorten verwendet: Corvina, Rondinella und Molinara. Diese Trauben werden normalerweise in den Weinbergen der Valpolicella-Region in Norditalien angebaut. Die Auswahl der Trauben ist entscheidend, da sie den Geschmack und die Qualität des Weins beeinflussen.

Die Appassimento-Methode

Ein charakteristisches Merkmal von Amarone ist die Verwendung von getrockneten Trauben. Dieser Prozess wird als Appassimento bezeichnet. Die ausgewählten Trauben werden nach der Ernte auf speziellen Holzgestellen oder in gut belüfteten Räumen ausgebreitet, um sie zu trocknen. Während des Trocknungsprozesses verlieren die Trauben Wasser und ihre Aromen konzentrieren sich. Dieser Schritt kann mehrere Monate dauern und trägt zur Intensität und Komplexität des Amarone bei.

Die Gärung

Nach dem Trocknungsprozess werden die Trauben gepresst, um den Saft zu gewinnen. Dieser Saft wird dann in große Edelstahltanks oder Holzfässer gegeben, um zu gären. Die Gärung ist der Prozess, bei dem die Hefe den Zucker im Traubensaft in Alkohol umwandelt. Bei der Amarone-Herstellung wird normalerweise eine langsame Gärung bei kontrollierten Temperaturen durchgeführt, um die Aromen und Tannine aus den Schalen der Trauben zu extrahieren.

Die Reifung

Nach der Gärung wird der Amarone für eine längere Zeit gereift, um seine Geschmacksprofile weiterzuentwickeln. Dieser Reifungsprozess kann in großen Holzfässern oder in kleineren Eichenfässern stattfinden. Während der Reifung werden die Aromen und Tannine des Weins weiter harmonisiert und der Wein erhält seine charakteristische Struktur und Komplexität.

Die Abfüllung und Alterung

Nach der Reifung wird der Amarone schließlich abgefüllt und kann weiter altern. Amarone ist bekannt für seine Fähigkeit, im Laufe der Zeit zu reifen und an Komplexität zu gewinnen. Viele Amarone-Weine können mehrere Jahrzehnte lang gelagert werden und entwickeln dabei eine beeindruckende Tiefe und Finesse.

Zusammenfassung

Die Herstellung von Amarone ist ein langwieriger Prozess, der sorgfältige Traubenauswahl, die Appassimento-Methode, die Gärung, die Reifung und die Alterung umfasst. Der resultierende Wein ist bekannt für seine Konzentration, Intensität und Komplexität. Amarone ist ein Wein, der sowohl direkt genossen als auch über viele Jahre gelagert werden kann, um sein volles Potenzial zu entfalten.

FAQs

Welche Traubensorten werden für Amarone verwendet?

Traditionell werden für Amarone die Traubensorten Corvina, Rondinella und Molinara verwendet. Diese Sorten werden in der Valpolicella-Region in Norditalien angebaut.

Was ist die Appassimento-Methode?

Die Appassimento-Methode bezieht sich auf das Trocknen der ausgewählten Trauben nach der Ernte. Die Trauben werden auf speziellen Holzgestellen oder in gut belüfteten Räumen ausgebreitet, um sie zu trocknen. Dieser Prozess konzentriert die Aromen der Trauben und ist ein charakteristisches Merkmal der Amarone-Herstellung.

Wie lange dauert der Trocknungsprozess der Trauben?

Der Trocknungsprozess der Trauben kann mehrere Monate dauern. Die genaue Dauer hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des gewünschten Konzentrationsgrades der Trauben und der Umgebungsbedingungen während des Trocknungsprozesses.

Wie findet die Gärung von Amarone statt?

Nach dem Trocknungsprozess werden die Trauben gepresst, um den Saft zu gewinnen. Dieser Saft wird dann in große Edelstahltanks oder Holzfässer gegeben, um zu gären. Die Gärung ist ein Prozess, bei dem die Hefe den Zucker im Saft in Alkohol umwandelt. Bei der Amarone-Herstellung erfolgt die Gärung normalerweise langsam bei kontrollierten Temperaturen, um die Aromen und Tannine aus den Traubenschalen zu extrahieren.

Wie lange wird Amarone gereift?

Nach der Gärung wird Amarone für eine längere Zeit gereift. Die Reifung kann in großen Holzfässern oder in kleineren Eichenfässern stattfinden. Die genaue Dauer der Reifung variiert, aber Amarone steht bekanntermaßen für seine Fähigkeit, über einen längeren Zeitraum zu altern und an Komplexität zu gewinnen.

Kann Amarone gelagert werden?

Ja, Amarone kann über viele Jahre hinweg gelagert werden. Der Wein entwickelt im Laufe der Zeit eine beeindruckende Tiefe und Finesse. Viele Amarone-Weine erreichen nach mehreren Jahrzehnten Lagerung ihr volles Potenzial.